Themen-Spiel

FAMILY-CIRCLES

Seelen-Familien

Level 1:    1 - 4 (6) SpielerInnen

Level 2 - 4:    2 - 4 (6) SpielerInnen

aus vertrauten Gruppen (z.B. Familie, Team, Freundeskreise, ...)

 

Natürlich könnt ihr auch bei diesem Spiel wieder allein mit den Kreisen und dem Deck auf eine innere Erkundunstour gehen.

Level 1 für alle Spieler, auch wenn sie einander (noch) nicht kennen

Level 2 für Familien und

vertraute Gruppen


Ziel des Spieles

ist es,

-  sich selbst in Beziehung zu seinen "wichtigen" Menschen

    besser kennenzulernen

-  Nähe und Distanz zu bestimmten Personen des vertrauten Umfeldes

   (z.B. der Familie, im Freundeskreis, ...) zu erkennen und

-  dem eigenen Wunsch gemäß, so das gewünscht u. möglich ist,

    zum Guten zu verändern


MATERIALIEN

*  eine Steck-Platte (z.B. Schaumgummi aus dem Gartenbedarf, ...)

*  pro SpielerIn 3 Papier- oder Moosgummi-Kreise

   (verschiedene Farben u. Größen) kann auch selbst bemalt sein

*  Steck-Figuren (siehe unter "Downloads" im Menü) oder Ähnliches

*  Klebe-Punkte (Initialen der gewählten Personen)

*  Post-Its

*  ein kleines Changemaker Deck 1 oder 2 (siehe "Downloads")

*  einen Rede-Stein (-Stab, ...)

*  eventuell einen Würfel zum Bestimmen, wer beginnt

   (z.B. die höchste Punktzahl)

   anschließend im Uhrzeiger-Sinn

 

 

Die IDEE zum Spiel (1. Entwurf)

 

Beim Spielen ist immer wieder die Frage aufgetaucht, ob diese Form der Spiele auch für Familien und Menschen, die einander gut kennen, geeignet ist. Das kann ich nur mit "JA" beantworten.

 

Ein eigenes Spiel für Familien zu kreieren ist mir dabei nicht in den Sinn gekommen.

Eines Tages aber, was der Name "Family-Circles" für ein neues Spiel,  einfach in mir. Zuerst habe ich gedacht, dass es eine Erweiterung des Themen-Spieles "HANDICAP ?" sein könnte, da hierbei ein ausführlicher Fragen-Katalog zum Thema "Beziehung mit nahen Menschen" enthalten ist.

 

Wie so oft, hat das neue Spiel aber eine Eigendynamik entwickelt und sich in eine ganz andere Richtung gestaltet.

Noch aus meinen Zeiten als Psycho-Dramatikerin und Psychotherapeutin hat sich die Idee des "Sozialen Atoms" in dieses Spiel verpflanzt.

Die Idee geht auf den Psychiater und Soziologen Jacob Levy MORENO (1889-1974) zurück. Er gilt als Vordenker der Netzwerk-Forschung.

 

Dabei geht es darum, die gefühlte Nähe und Distanz zu anderen Menschen (wie auch im Soziogramm der Gruppendynamik) im Außen sichtbar zu machen und gewünschte Veränderungen einzuleiten.

 

 

LEVEL 1

für vertraute und auch für Spiel-Gruppen,

die sich noch nicht so gut kennen

 

 

 

ABLAUF

 

*  beginnt mit einer kurzen Check-In-Runde

   (siehe auf der Home-Seite)

*  Einstimmung auf das Thema und den Spiel-Ablauf

*  verteilen der Post-Its

*  ca. 5-Minuten-Meditation zum Ankommen

*  mit der anschließenden FRAGE

   Welche 5 Menschen sind mir derzeit wichtig?

Bitte die ersten Gedanken gleich auf dem Post-It notieren!

 

*  Vergabe der "Sozialen Atome"

   (Kreise in 3 verschiedenen Größen und Farben),

   jede SpielerIn bekommt eines

*  Wahl einer Steck-Figur (siehe dazu Gestaltung im Menü "Downloads")

   für die SpielerIn selbst in der Mitte des kleinsten Kreises

   (Initialen auf dem Klebe-Punkt helfen bei

   der Orientierung auf den Foto-Dokumenten)

*  Wählen oder ziehen eines Symbol-Kärtchens,

   das deine momentane Situation oder

   dein Themen-Interesse repräsentiert

 

*  Wählen, wer beginnt (z.B. höchste Punkt-Zahl beim Würfel)

 

1.  RUNDE

*  Die SpielerInnen erzählen,

   warum sie/er diese Figur und Karte gewählt hat/

   was ihr/ihm dazu und zu ihrem Thema einfällt

*  Erzählt dazu eine persönliche Geschichte (siehe Home-Seite)

 

2.  und weitere RUNDEN

*  Wähle eine Steck-Figur für eine der 5 "wichtigen" Menschen

   vom Post-It

*  Positioniere diese in gefühlter Nähe oder Distanz

   zu dir selbst in den 3 Kreisen auf dem Steck-Brett

*  Wähle oder ziehe ein Kärtchens aus dem Deck

    (hier Changemaker 2 siehe Downloads),

    das das Thema zwischen euch beschreibt

*  Erzähle eine persönliche Geschichte (siehe Home-Seite)

   zu dieser Person und dem für sie gewählten Kärtchen.

 

Wenn jede SpielerIn eine Geschichte über einen ihrer 5 Menschen erzählt und die Figur und das Kärtchen platziert hat, beginnt die nächste Runde in der gleichen Weise.

 

 

Ende des Spieles

Das Spiel endet, wenn alle SpielerInnen ihre Geschichten über ihre 5 wichtigsten Menschen erzählt haben oder die vorher vereinbarte Zeit vorüber ist.

 

Als Ausklang empfehle ich immer eine CHECK-OUT-RUNDE, in der jeder noch einmal zusammenfasst, was er/sie erlebt, erkannt hat.

Auch der Ablauf und das Konzept des Spieles darf gerne besprochen werden.

 

Foto-Dokumente

Das eine oder andere Foto für "danach" kann sehr hilfreich sein.

 

 

LEVEL 2

für FAMILIEN und vertraute Gruppen

im Anschluß an Level 1 oder auch alleine

Die Erweiterung des 2. Levels dieses Spieles öffnet (auch) einen Kreis in der Mitte, ein "Soziales Atom" für die anwesenden Spieler der Gruppe/Familie.


 

Hier wird die Gruppendynamik sehr gut sicht- und fühlbar.

Einfacher Ablauf - intensive Wirkung!

 

Das auszusprechen, was man Anwesenden gegenüber wirklich fühlt (wie nahe oder distanziert), ist möglicherweise leichter gesagt als getan, aber eine wunderbare Möglichkeit die Wirklichkeit ans LIcht zu bringen und zu verändern, wenn es für beide/alle gewünscht und möglich ist.

 

1.  RUNDE

Jede SpielerIn platziert eine neue Figur für sich selbst (Initialen auf dem Klebe-Punkt helfen bei der Orientierung auf den Foto-Dokumenten) im "Sozialen Atom" der vereinbarten Gruppe (z.B. der Familie).

 

Die Figuren werden nacheinander platziert und auch über die Intention dahinter (z.B. "Ich fühle mich ganz an den Rand gedrängt, wäre euch aber gerne näher!") gesprochen.

 

Die anderen SpielerInnen

nehmen die Information auf

OHNE

sie gleich zu kommentieren!

 

2.  RUNDE

Nachdem alle Figuren platziert und die Infos dazu mitgeteilt sind, beginnt eine schweigende Umplatzierung (nach Gefühl), solange, bis die Bewegungen zur Ruhe gekommen sind und sich alle an dem Platz, an dem sie gerade stehen, wohl fühlen.

 

Dann gibt es wieder einen Austausch über den Prozess:  z.B:

-  Was habe ich gefühlt, wenn andere Figuren umgesteckt wurden?

-  Was war angenehm / unangenehm?

-  Warum stehe ich jetzt dort, wo ich gerade "stecke" ?

-  Wie geht es mir da?

-  Was könnte ich dazu tun, dass es für alle angenehmer wird?

-  Was wünsche ich mir von ... ?

 

Vermutlich werden sich die gewünschten Positionen durch oder nach dem Austausch noch einmal verändern, müssen aber nicht.

 

HANDLUNGSPLAN

Es wäre ratsam klare Handlungsvereinbarungen für ein verändertes zukünftiges Miteinander zu treffen, sie schriftlich und zeitlich festzulegen (z.B. in der nächsten Woche, bis zum nächsten Treffen, morgen, ...)

 

Es darf wieder fotografiert werden.