Meine 2. Meditation durch das Deck "Das Geheimnis des LOTOS" führt mich zuerst, die Katzen sind gefüttert, zu einer sehr kraftvollen Karte - Bild 79.
Gleich bin ich wieder auf dem Steg, den ich gestern in meiner ersten Meditation zu Karte 50 im Lotosblumen-Teich sehen durft.
Das Wort "absichtslos" ist immer noch gut im Holz eingeritzt zu lesen.
Das Gefühl von gestern, von Mutter Natur in den Armen gehalten zu werden, ist immer noch da.
Danke
Aber wieder fällt es mir nicht leicht die Stille in meinen Gedanken zu halten.
"Aber heute male ich", denkt es in mir.
Seit Wochen drücke ich mich erfolgreich davor das "Archetypen-Deck" in Folge zu meinem "Zen-Figuren-Deck" (in Big Heart-Big Mind) in die Realität zu holen. Es wäre schön, wenn ich nächsten Mittwoch etwas zum Spielen hätte.
Das Betrachten der neuen Bilder von Klaus Holitzka, der mich zu meinen Bildern inspiriert hatte, und meinen Bildern, die mich immer noch beeindrucken, hat mich gestern schon ganz nahe gebracht. Ich hatte schon die Mal-Schürze an. Ich hätte sogar draußen in der Sonne auf der Terrasse malen können (wir haben den 15.2.2020).
Aber ich habe es genossen, einfach so in der Sonne zu liegen. Auch gut! Ein wenig Ruhe, Abstand und die Ernte des Lotos-Decks zu feiern ist durchaus angebracht.
Ich hole meine davongeflogenen Gedanken wieder zurück auf den Steg im Lotosblumen-Teich.
Waren nicht die vielen schönen Blumen-Fotos vor so vielen Jahren ein K.O. für meine gemalten Blumen-Bilder? Ja, natürlich!
Keine Rede mehr von absichtsloser Gedanken-Stille:
Wie ein Film ziehen nun die Erinnerungen der schwierigen 13 letzten Jahre an mir vorbei:
Die Zufriedenheit mit den erreichten Wünschen in meinem Leben, der unerfüllte Kinderwunsch, das plötzliche und unerwartete Auseinanderbrechen meines schönen Lebens:
Verlust der finanziellen Sicherheit (?), Aufgabe meiner Praxis, Tod, Demenz, Verlust der Partnerschaft, Rosenkrieg, völlige Erschöpfung, ...
Ja, der Sumpf auf der Karte 79 ist noch deutlich sichtbar! Die zu Boden gefallenen Blätter sind noch grün und der Teppich aus kräftig grünen Blättchen lässt die Dunkelheit, die sich darunter befindet, nur erahnen.
Aber ...
"Ich bin hier und lebe, mit all meiner Kraft und all meinem Mut."
Die kraftvolle Blüte hat sich aus dem Sumpf erhoben, ist bereits leicht geöffnet und ist dabei es noch weiter zu tun. Die Blütenblätter rechts sind in die Zukunft gerichtet.
Wenn ich mich in die Situation einfühle, die sich unter dem Blätter-Teppich befindet, empfinde ich selbst das tröstlich.
Das wundert mich!
Es ist dunkel und warm, riecht vielleicht ein wenig modrig, wie das Patchuli aus meiner Jugendzeit.
Aber es fühlt sich richtig an! Es hat gar nichts Bedrohliches, Abgründiges!
Es ist dunkel und warm und tut, was getan werden soll/darf/muss - immer und immer wieder.
Und es ist Nährboden für meine Blüte jetzt, heute und hier.
Das Alte ist nicht weg, aber es hat sich aufgelöst, ist wieder in seine Bausteine zerfallen, aus denen ich jetzt neu aufbauen kann.
Andere Erinnerungen tauchen auf: eine neue Liebe, sanfte Begleitung eines großen Freundeskreises und der Familie, ein neuer kreativer Aufgabenbereich im Filmclub 13, viele schöne Stunden beim Filmen im Tiergarten Schönbrunn und beim Film-Schneiden im Klubraum am Küniglberg.
Plötzlich befällt mich die Angst!
Ist das alles nicht viel zu persönlich, um es schon jetzt ungefiltert zu veröffentlichen?
Will ich das alles wirklich schon teilen? Und wenn ja, mit wem?
Webseiten-technische Bilder schießen durch meinen Kopf. Nein, hier in die Spiele-Seite passt der Blog nicht. Vielleicht auf die "Inspirierte Kunst-Seite"?
Mein Plan: Ich mache den Blog unsichtbar, stelle auf "nicht veröffentlicht".
Schon ist die tiefe Entspannung weg.
Ich stehe mit pochendem Herzen auf, mache die notwendigen Klicks, um die Texte zu verbergen.
Halte einen Augenblick inne ...
Aber meine Gedanken, Bilder und Erlebnisse möchte ich doch festhalten - für mich.
Schon fliegen meine Finger über die Tastatur.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht!
"Ich bin hier und lebe,
mit all meiner Kraft
und all meinem Mut."
... bereit, den nahrhaften Sumpf unter mir in Ruhe arbeiten zu lassen und meine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten.
Ob ihr, wann und wer diese Zeilen jemals lesen wird - wer weiß das schon! Wir werden sehen.
Jetzt nehme ich erst einmal meine Malsachen und gehe damit auf die sonnige Terrasse!
Ob ich heute meine Mal-Blockade durchbrechen werde - keine Ahnung!
Ich wünsche mir und euch einen wundervollen Tag.
Vielleicht bis morgen
